Trauma

Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wunde. Ein Trauma kann sowohl physischer als auch psychischer Natur sein und löst in jedem Fall eine Blockade aus, welche sich dann auf die Gesundheit des Pferdes auswirkt.

Auf körperlicher Ebene ist ein Trauma eine Schädigung, Verletzung oder Verwundung lebenden Gewebes. Entstehende Narben stören einen ungehinderten Energiefluss bzw. den Fluss von Blut, Lymphe und Rückenmark-Flüssigkeit, Blockaden entstehen. Daraus resultieren viele Probleme, was noch immer unterschätzt wird.

Eine Narbe, die ca. 50% der Pferde betreffen, ist die Kastrationsnarbe. Sie kann zu erheblichen Problemen führen, sei es in der Beweglichkeit, aber auch Meridiane sind betroffen. So kann es nicht nur zu körperlichen Problemen kommen, auch Verhaltensauffälligkeiten können die Folge sein. Dies trifft auch auf andere Narben an ungünstigen Stellen zu, was dann selbstverständlich auch Stuten betrifft.

In der TCM werden den unterschiedlichen Funktionskreisen Emotionen zugeordnet. So gehören z.B. zum Funktionskreis Holz bzw. Leber (nicht mit dem Organ zu verwechseln) Emotionen wie Zorn und Wut bzw. Ärger. So kann eine Narbe, die gar keine Beachtung findet, aber den „Fluss“ im FK Holz stört, zu Verhaltensauffälligkeiten führen, die sich keiner erklären kann.

Neben physischen gibt es auch bei Pferden psychische Traumata, welche z.B. durch Unfälle, Verlust, schlechte Behandlung usw. entstanden sein können. Da diese nicht so offensichtlich und oft die Ursachen gar nicht bekannt sind, gilt es hier sorgfältig zu prüfen.

Das erste Trauma, welches leider die meisten Pferde erfahren, ist das viel zu frühe Absetzen von der Mutter (hierzu an anderer Stelle mehr). Zu frühe „Nutzung“, Unfälle jeglicher Art, aber auch bei Schreck dem angeborenem Fluchtreflex nicht folgen zu können und die Ängste, die dadurch entstehen, können sich als Trauma im Körper festsetzen.

Vieles, in denen das Fluchttier Pferd seinen Instinkten nicht folgen kann, ist (uns) bekannt. Allein durch die Begrenzungen in der Box, auf dem Paddock usw. können solche Situationen entstehen. Was aber – meines Erachtens – der besonderen Beachtung bedarf ist die Sedierung bei allen möglichen Gegebenheiten. Ein sediertes Pferd bekommt wohl, anders als bei einer Narkose, alles mit, was mit ihm gemacht wird. Wenn es Dinge sind, die dem Pferd Angst machen und es deshalb sediert wird, muss es seinen Stress aushalten ohne sich wehren bzw. seinem Fluchtinstinkt nachgeben zu können. Auch hier können also u.U. Traumata bzw. Blockaden entstehen.  

Die Folgen jeglichen Traumas können sehr zeitversetzt, manchmal erst nach Monaten oder Jahren, zu Krankheiten in Körper, Geist und Seele führen – genau wie beim Menschen. Glücklicherweise kann man mit Hilfe der AOE  und der Craniosacralen Therapie (s. Methoden) solche Blockaden finden und auflösen, was ein großer Vorteil dieser Methode ist.